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Zum Schenken







                         gehören drei






                                    Prozesse:









                                            1. Wollen

                                            2. Auswählen des Geschenkes

                                            3. Überreichen



        Wollen:                             Auswählen des Geschenkes:           Überreichen:

        Setzen wir uns in unserem Her-      Das richtige Geschenk richtet sich   "Der gibt doppelt, der mit Freuden
        zen in Bewegung vom „Schenken       nach:                               gibt.“
        als Pflicht“ hin zu „großzügig eine   • der Person des Beschenkten: Wo-  „Man schenke so, als würde man
        Freude bereiten“ und von „selten“   nach sehnt sich der zu Beschen-     nicht gewähren, sondern erwi-
        hin zu „so oft wie möglich schen-   kende? Je größer seine Sehnsucht    dern."
        ken“!                               und der Wunsch, den ich mit dem     (Vogt, Fabian: Die Kunst des Schen-
                                            Geschenk treffe, desto größer die   kens. Von der Lust, Freude zu berei-
                                            Wirkung! (Wenn mir z.B. jemand      ten, Frankfurt/M 1997, S.302)
                                            ein  Wochenende zum Skifahren
                                            schenken  würde,  würde  er  völlig   Lassen Sie sich anregen von diesen
                                            danebenliegen.)                     20 Arten, ein Geschenk zu überrei-
                                            • der Situation des Beschenkten:    chen:
                                            Nicht  in  jedem  Augenblick  passt
                                            das Geschenk, das sich der ande-
                                            re zwar wünscht, aber jetzt nicht
                                            gebrauchen kann. Wenn ich zum
                                            Beispiel jemand zu einer Reise ein-
                                            lade, während er gerade auf eine
                                            Prüfung lernt, ist das unpassend.
                                            • der Beziehung zwischen Schen-
                                            kendem und Beschenktem:  Wie
                                            vertraut sind wir miteinander? Je
                                            vertrauter, umso persönlicher darf
                                            das Geschenk sein. (Mir  ein Ra-
                                            sierwasser zu schenken, außer man
                                            kennt meine Marke, das ist nur
                                            meiner Frau vorbehalten.)


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